Aktuell


Tolle Aktion der Enkel des Stiftungsrats Eddy Agten

Vorgestern hat mir meine Tochter CHF 37 für unsere Stiftung via TWINT geschickt. Soweit nichts Spezielles. Das Geld hat aber eine Geschichte: mein ältestes Enkelkind (10 Jahre) hat einige Tage zuvor Löwenzahnblüten gesammelt. Er bat dann seine Mutter und seine Brüder, ihm zu helfen Löwenzahnhonig herzustellen. Sie produzierten in einem ersten Schritt drei Gläser, da dies nach zu wenig schien, wurde die Aktion wiederholt.

Am Samstag haben die Kinder dann vor dem Haus einen Stand erstellt und den Honig verkauft. Das Plakat für den Verkaufsstand haben sie natürlich ebenfalls selber erstellt.


Unter dem folgenden Link erhalten Sie einen Einblick in unsere Partnerorganisation "Sol de Primavera".

Der Beitrag wurde unter dem TV-Sender TA Quito veröffentlicht.

 

https://youtu.be/2iX86yA1D8o?si=ZF_TuDAogLWd7SX


Ersatz der weggeschwemmten Brücke von Guasaganda

Am 30. Januar 2022 löste ein heftiges Unwetter  im Suptropico der Provinz Cotopaxi massive Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Dabei wurden auch zwei Brücken zerstört und damit mehrere indigene Gemeinschaften vom Strassenverkehr abgeschnitten. Darüber haben wir in den Noticias vom Mai 2022 berichtet. Erstaunlich rasch wurden zwei Notbrücken nach dem System Toni el Suizo erstellt, (siehe Noticias vom August 2023). Diese brachten eine grosse Erleichterung, sind aber für Personen- und Lastwagen nicht passierbar, was das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben der betroffenen Dörfer nach wie vor sehr einschränkt. Eine der Brücken wurde kürzlich mit staatlichen Mitteln ersetzt, aber für die zweite fehlte das notwendige Geld. Deswegen konnten wir die geplante Reparatur der von uns für die Familien von Quindigua kurz vor dem Unwetter realisierte Wasserversorgung noch nicht ausführen. Unsere Partnerorganisation vor Ort hat nun nach Lösungen für die Finanzierung der zweiten Brücke gesucht und konnte eine Kostenverteilung vorschlagen, die uns überzeugt hat. Wir haben entschieden, uns mit maximal Fr. 25'000.- an den Gesamtkosten von ca. Fr. 400'000.- zu beteiligen und damit dieses wichtige Vorhaben zu unterstützen. Allerdings bestehen wir darauf, dass alle beteiligten Institutionen eine verbindliche Vereinbarung unterzeichnen, damit wir sicher sein können, dass genügend Mittel für das Bauwerk zugesichert sind und dieses zu 100 % fertig gestellt werden kann. Wie spanischsprechende Leserinnen und Leser dem beigefügten Video entnehmen können, wird eine entsprechende Vereinbarung demnächst vorliegen.

 

Der Videoausschnitt zeigt ein Gespräch, das am 4. Dezember 2023 in Guasaganda aufgezeichnet wurde. Darin äussert sich Fredy Montenegro von unserer Partnerorganisation FEPP, welcher unsere Projekte vor Ort betreut.

Das erste Bild der untenstehenden Bilder zeigt, wie es direkt nach dem Unwetter ausgesehen hat. Das zweite Bild die Notbrücke Toni el Suizo und das letzte Bild die geplante neue Brücke.


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Nosotros 2024
In dieser A5-Broschüre erhalten Sie einen Überblick über die Tätigkeitsbereiche unserer Stiftung.
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Biolandbau und Kleintierhaltung in Andahualo Paccha

 

Diese Gemeinschaft lebt auf einem Hochplateau (3'150 m.ü.M) mit guten landwirtschaftlichen Bedingungen.

 

Hier gibt es zwei Gruppen:

 

Eine Gruppe mit 20 Frauen arbeitet im traditionellen Biolandbauprojekt. Sie haben ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem zur Verfügung. Hier pflanzen sie auch in grösserem Stil Oca an (Knolliger Sauerklee mit mehr Nährstoffen als die Kartoffeln – aber nur eine Ernte pro Jahr. Inhaltsstoffe pro 100 Gramm: 84 g Wasser, 13 g Kohlenhydrate, 1 g Proteine, 2 mg Kalzium, 36 mg Phosphor, 2 mg Eisen, 36 mg Ascorbinsäure, 0,5 mg Vitamin B3). Die Gemüsebeete haben unterschiedliche Grössen und sind multikultiv angelegt. An einer Stelle im freien Land ist die Parzelle mit Retama (Ginsterart) gegen Wind und Frost eingehagt. In den Hühnerställen sieht man interessante «Eiablegekonstruktionen».

 

Folgend einige Bilder:

Die zweite Gruppe ist ein Zusammenschluss von 20 Milchbäuerinnen und 3 Bauern mit je ein bis drei Kühen (Fleckvieh verschiedener Rassen), bei denen eine Verbesserung der Weiden zu einer höheren Milchleistung der Kühe führen soll. Diese liegt momentan bei 8 Liter im Tag. Sie erhalten USD 0.42 pro Liter. Die Milch wird einmal täglich beim Gemeindehaus abgegeben und dort in Kühltanks – aktuell rund 500 Liter pro Tag – aufbewahrt, bis ein Milchverarbeitungsbetrieb (gehört zum Nestlé-Konzern) diese abholt. Die Verantwortliche erhält pro Liter USD 0.02. Auf den Feldern sieht man kleine Häuschen zur Aufbewahrung der Melkgerätschaften.

Genetisch wird mit der Auswahl des Stiers optimiert. Mit Stieren aus der Gegend kostet das USD 5 bis 10 pro Sprung. Eine Samenspende kostet USD 15 bis 25 mit der einheimischen Rasse (wie im voranstehenden Bild gezeigt) und Nachweis der Erfolge der so gezeugten Kühe. Für Samen einer ausländischen Rasse mit höherer Milchleistung muss USD 35 bis 180 (Typ Holstein) hingeblättert werden. Wobei die Qualität des Futters auf dieser Höhe von rund 3'000 m ü.M. nie diese Milchleistung, wie auf dem Papier angegeben, ermöglicht.


Besuch der Gemeinschaft «La Lindera», die im Biolandbauprojekt mit Kleintierhaltung in der Provinz Tungurahua mitmacht.

 

Hier wartet auf uns eine «Frauengruppe» (19 Frauen und 1 Mann). Dieser Ort liegt auf rund 3'000 m.ü.M. Auf einem Rundgang durch einige Parzellen mit verschiedenen Anpflanzungen begegnen wir auch einmal jungen Bäuerinnen, die sehr aufgeschlossen sind und so entstehen sofort interessante Gespräche rund um ihre Arbeit, Wohn- und ökonomische Situation.

 

Nach dem Besuch sitzen wir noch zusammen und Don Miguel spricht im Namen der Gruppe zu uns: 

 

«Das Wichtigste für uns auf dem Lande ist die Agronomie. Sie ermöglicht uns die Familie zu ernähren und wenn wir überschüssige Produkte haben, können wir diese verkaufen. Wir haben dadurch einen doppelten Nutzen: die Ernährung und die Ökonomie. Und so haben wir uns in dieser Gruppe zusammengefunden und in diesem Projekt viel für unsere Zukunft gelernt. Wir können uns nun auch an das Kommerzialisieren von unseren Produkten machen. Wir möchten nicht mehr von Grosshändlern abhängig sein, weil sie unsere Arbeit nicht gerecht entlohnen und selbst die Gewinne einstreichen. Das Arbeiten in den Parzellen ist anforderungsreich: Vorbereiten der Erde, säen, pflegen der Kulturen, ernten – aber die Mühe lohnt sich. Wir werden unsere Produkte vermehrt selbst vermarkten und ein kleines Unternehmen gründen. Ich denke auch an die Jungen, welche so die Möglichkeit haben, ihre Familie mit hochwertigen Produkten zu ernähren und einen Zusatzverdienst zu generieren.

 

Vielen Dank an die Organisation, die uns dies über FUNDYVIDA ermöglicht. An Víctor und Laudina für all die wertvollen Schulungen und Begleitungen bei der Arbeit. Wir haben unsere Arbeitsweisen optimieren und dabei auch die Umwelt einbeziehen können».


Noticias November 2023

23.11.2023

 

Bildung bedeutet Fortschritt

In diesen Noticias berichten wir über Projekte, in welchen Weiterbildungen und Bildung allgemein im Fokus stehen. Es fallen immer wieder Kinder und Jugendliche durchs Raster des Bildungssystems und verlieren somit die Chance auf eine positive Zukunft.

Zudem stellen wir Ihnen unser neues Stiftungsratsmitglied Niklaus Lehmann vor. Er wird uns mit seiner Erfahrung wertvolle Unterstützung bieten können.

 

Wir danken Ihnen bereits jetzt für Ihre wertvolle Unterstützung, durch Ihre Spende können wir unsere Projekte finanzieren.


Zurück aus Ecuador

Am 21. Mai sind wir von unserer knapp vierwöchigen Projektreise zurückgekehrt. Wir haben in den beiden Provinzen Bolivar und Cotopaxi insgesamt 16 Projekte besucht, haben mit unseren lokalen Partnern in Sitzungen über geplante, realisierte und aktuelle Vorhaben diskutiert, und hatten auch die Gelegenheit, in den Versammlungen der Gemeinschaften mit vielen Leuten über ihre Nöte und Bedürfnisse zu sprechen. Dabei durften wir ihren Dank für unsere Hilfe, die dringend notwendig war und weiterhin ist, entgegennehmen. Diesen Dank geben wir gerne Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender weiter und hoffen, dass Sie unsere Projekte weiterhin grosszügig unterstützen werden.

Ein Projektbesuch erwies sich als besonders eindrücklich und zeigt auf, wie wichtig ein Augenschein vor Ort ist. Vor einem Jahr besuchten wir bereits das Gebiet in der subtropischen Region der Provinz Cotopaxi, wo ein verheerendes Unwetter grosse Schäden angerichtet hatte (siehe den entsprechenden Bericht, ebenfalls unter Aktuell). Wir gelangten damals von der Pazifikseite her, teils zu Fuss oder reitend, zu den Dörfern, die an den Ausläufern der Anden liegen. Den Ort Quindigua, in welchem eine Wasserversorgung beschädigt worden war, konnten wir damals besuchen; das höher und weiter westlich gelegene Yacuchaqui, das vom Unwetter ebenfalls stark betroffen war, war für uns damals nicht erreichbar. Da die zerstörten Autobrücken bis auf weiteres nicht wieder gebaut werden, gelangten wir von den Anden her per Schotterstrasse, soweit diese noch befahrbar war, und dann auf einem vierstündigen Marsch zu Fuss in diesen Ort. Ab dort ging dann die Reise auf Beifahrersitzen von Motorrädern bis zu dem Ort im Tiefland weiter, ab dem wir in einen Pickup steigen konnten. Was wir in dieser wunderschönen Gegend antrafen, löste bei uns Betroffenheit aus. Viele Gebäude, unter anderem deren drei, für welche wir Duschen/WC-Häuschen gebaut hatten, sind durch Erdrutsche ins Hochwasser geschoben und weggeschwemmt worden. Es grenzt an ein Wunder, dass damals niemand ertrunken ist. Der allergrösste Teil der Bevölkerung, auch Familien, deren Hütten noch stehen, sind seither nicht mehr zurückgekehrt und leben jetzt an einem neuen Ort. In der weiterhin betriebenen Dorfschule trafen wir den Lehrer an, zusammen mit den beiden einzigen dort verbliebenen Schülern! Die drei zerstörten Duschen/WC-Häuschen werden wir an diesem Ort nicht ersetzten. Zu instabil sind die noch immer stark durchnässten, steilen Hänge.

 

Karl Friedli und Eddy Agten, Stiftungsräte



Muttertag in Ecuador

25.05.2023

 

Ab und zu haben wir auf unserer Besuchsreise die Gelegenheit, Ecuador ausserhalb unserer Projekte kennen zu lernen. Victor, ein Mitarbeitender einer unserer Partnerorganisationen, ist Mitglied einer Band, die traditionelle Musik modern interpretiert. Am Muttertag hatten die Sueños Andinos einen Auftritt in einem Ort nahe der Stadt Ambato. Wir nutzten die Gelegenheit, dem Anlass beizuwohnen und wurden nicht enttäuscht. Uns hat besonders beeindruckt., was für einen hohen Stellenwert die Mutter und damit auch der Muttertag in Ecuador hat. An diesem Fest waren vor allem Mütter im fortgeschrittenen Alter anwesend, die zugleich wohl auch Grossmütter waren. Junge Mütter und Männer waren in der Minderheit. Auch dabei war die Reina, also die Königin des Dorfes. Diese wird traditionell jährlich gewählt, ist eine attraktive Frau und hat nebst repräsentativen Pflichten auch Aufgaben, die zum Wohl der Gemeinschaft beitragen. Die aktuelle Reina nahm ihre Aufgabe äusserst professionell wahr. So hielt sie zum Beispiel eine eindrückliche Ansprache zu Ehren der Mütter. Die Festivitäten begannen mit Reden verschiedener Persönlichkeiten der Gemeinschaft. Danach übergab die Reina jeder Mutter eine Rose und im Anschluss spielten die Sueños Andinos ihre Musik. Obschon die Band ziemlich laut und modern spielte, elektrisch verstärkt mit Gitarren, Charango, Flöten, Schlagzeug und Bassgitarre, tanzten die Seniorinnen begeistert mit. Einige unter ihnen waren über achtzig Jahre alt und liessen sich nicht davon abhalten, zusammen mit uns Schweizern das Tanzbein zu schwingen. Nach dem Konzert gab es für alle Anwesenden Kuchen und für jede Mutter in einem Beutel ein reichhaltiges Mittagessen. Auch solche Erlebnisse, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit einem bestimmten Projekt stehen, überzeugen uns immer wieder davon, wie wichtig unser Einsatz und Ihre Spenden sind, besonders da sich dabei Gelegenheiten ergeben, mit den Menschen direkt zu sprechen und zu erfahren, wie ihr Leben in Ecuador ist und mit welch schwierigen Umständen sie zu kämpfen haben.

 

Karl Friedli, Stiftungsrat


Bericht aus der Besuchsreise von Karl Friedli und Eddy Agten

15.05.2023

 

Wir befinden uns nun seit bereits zwei Wochen in Ecuador und besuchen unsere Projekte in den Provinzen Bolivar und Cotopaxi. Diese Besuchsreisen sind sehr wichtig, denn wir können uns persönlich davon überzeugen, dass alles so umgesetzt wird und wurde, wie wir das vorgesehen haben. Wir können wenn nötig konstruktiv eingreifen und haben die Möglichkeit, uns vertiefter mit unseren Partnern zu unterhalten, welche die Projekte umsetzen. Natürlich nutzen wir auch die Gelegenheit, mit unseren Nutzniessern, den Indígenas von Ecuador über ihr Leben und ihre Nöte zu sprechen. Dabei stehen ihre Erfahrungen mit den von Ihnen, liebe Spender, ermöglichten Trinkwasserversorgungen, Toiletten/Duschen-Häuschen, mit der Holzgewinnung oder den Holzöfen im Vordergrund.

Unsere Reise verläuft positiv und die Projekte, die wir besucht haben, stimmen zu unserer Freude mit unseren Vorstellungen überein. In den nächsten Tagen werden wir nun noch nach Angamarca ins Hochland von Cotopaxi reisen und zum Abschluss Projekte im subtropischen Gebiet derselben Provinz besuchen.

Wir befinden uns in der Phase des Wechsels von Winter (Regenzeit) in den Sommer (Trockenzeit). Meistens ist es bewölkt, aber bei der Fahrt ins Hochland zeigte sich der Chimborazo, der mit 6263 m.ü.M. höchste Berg Ecaudors, in seiner ganzen Schönheit. Unterwegs sieht man auf etwa 4000 m.ü.M oft Vicuñas, die recht zutraulich sind und sich gut fotografieren lassen. Unsere Reise bringt uns nicht nur Arbeit sondern auch viele schöne Erfahrungen und Begegnungen.

 

Karl Friedi und Eddy Agten, Stiftungsräte



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Jahres- & Leistungsbericht 2022
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Der Stuhl neben dem Holzkochherd

Für etwa 800 CHF können wir dank ihren grosszügigen Spenden einer Familie, welche im kalten Hochland der Anden wohnt, einen Holzkochherd einbauen. Derartige multifunktionale Holzkochherde, welche zugleich auch als Heizung dienen, waren bisher hier nicht im Einsatz. Unser Partner in Ecuador, der FEPP (Fondo Ecuatoriano Populorum Progressio) hat diese Konstruktion entwickelt. Früher wurde von den Frauen eine völlig andere Kochtechnik angewendet. Im Wohnraum, der zugleich als Küche dient, wurde ein grosses Feuer entfacht und man brachte so das Gericht in einem Kochtopf in möglichst kurzer Zeit zum Kochen. Dies war mit starker Raucherzeugung verbunden. Die negativen Folgen für die Gesundheit der Familien sind bekannt. Die neuen Holzkochherde verlangen eine andere Technik. Das Kochgut kann nun sachte zubereitet werden, der Raum wird nicht mehr mit Rauch belastet und nebenbei wird er auch erwärmt. Wir wussten nicht, wie diese Umstellung aufgenommen wird und sind deshalb schrittweise vorgegangen, indem wir in Pilotprojekten vorerst nur bei einzelnen Familien Holzkochherde einbauten, um sicher zu sein, dass diese auch entsprechend genutzt werden. Die Reaktionen waren durchwegs positiv. Dass wir richtig lagen, zeigt sich klar dadurch, dass unser Partner und wir bei unseren jährlichen Projektreisen viele Anfragen von Familien erhielten, welche nun ebenfalls sehr gerne einen neuartigen Holzkochherd haben wollen. Die Familien hatten erfahren, dass ihnen ein eingebauter Herd mit Kamin hilft, Brennholz zu sparen und ihre Gesundheit zu schützen sowie ihnen ermöglicht, bequemer und besser zu kochen und zugleich das Haus zu beheizen.

 

Nun noch zum Titel dieses Artikels:

Auf dem Bild ist je einen Holzkochherd einer Familie zu sehen, die auf einer Höhe von über 3000 m ü. M. lebt. In der Nähe dieses Herds steht jeweils ein Stuhl. Dieses Detail haben wir bei unseren Besuchen oft gesehen. Die neue Wärmequelle hat offensichtlich auch auf das Wohnverhalten einen positiven Einfluss, indem die Kinder, Frauen und Männer nun die Möglichkeit haben, sich in einen erwärmten Bereich zu setzen für eine Handarbeit oder um sich auszuruhen.

Es würde uns sehr freuen, wenn wir dank Ihren Spenden weiteren Familien neuartige Holzkochherde in ihre bescheidenen Unterkünfte einbauen könnten.



Einweihung des Trinkwassersystem für Lullaló

Zusammen mit dem Team unseres Partners FUNDYVIDA in der Provinz Tungurahua und der Wasserkommission sowie Einwohnern fahren wir hinauf zu den vier Quellfassungen auf 3'300 m ü. M. Diese machen einen guten Eindruck und das saubere Wasser fliesst in den zuvor ermittelten Mengen.

Danach geht es per Auto und zum Teil zu Fuss entlang der Hauptleitung von 5 km Länge zum Reservoir mit 60 m3-Inhalt für die Quartiere Llullaló Centro und Bajo. Zwischendurch finden Darbietungen einer Tanzgruppe mit Blechmusikband statt.

Dann besichtigen wir das Versorgungsgebiet dieser Quartiere mit den Wasseranschlussstellen – ein Verteilnetzt von 5,6 km. Von hier aus steigen wir zum zweiten Versorgungsgebiet «El Obtaje» ab und machen zuerst beim Reservoir mit 20 m3-Inhalt einen Stopp. Dieses ist randvoll und die Chlorierungsstation arbeitet ohne Probleme. Ein Gruppenfoto darf nicht fehlen. In diesem Quartier sind weitere 3,6 km Rohre verlegt worden.

Weiter unten – dann auf rund 3'000 m ü. M. – befindet sich diese Siedlung mit Festplatz. Zur Begrüssung gibt es einen Kräutertee – gerade das Richtige an diesem heissen Tag. Es folgen die obligaten Ansprachen, die Segnung der Anlage durch einen Priester, Verteilung von Geschenken und ein traditionelles Essen mit Suppe und Huhn, Maiskolben, Frischkäse mit Salz, Kartoffeln, Salat und Meerschweinchen.

Der Dank der Bevölkerung ist riesig. Viele Voten beziehen sich auf das Vorher und Nachher. Die Gemeinschaft glaubte zuerst gar nicht daran, dass die Wasserversorgung Realität wird. Nun haben sie Trinkwasser in hoher Qualität und dies während 24 Stunden im Tag. Das bedeutet für sie Gesundheit und ein besseres Leben. Zuvor hatten sie nur während ein paar Stunden trübes Wasser zu Verfügung. «Muchísimas gracias» an alle Spender in der Schweiz.


Geschenke und Essen - als Dank für umgesetzte Projekte

Auf den Projektbesuchsreisen erleben die Stiftungsräte immer wieder berührende Situationen in den besuchten Gemeinschaften. Die Verantwortlichen und Mitglieder von Familien bedanken sich auf vielfältigste Art für ein umgesetztes Projekt – für die Erfüllung eines Traumes, den sie meist schon lange gehegt haben. So sehen sie auch eine Zukunft für sich und ihre Kinder. Die Projekte verhelfen den Indígenas zu einem Leben in Würde, was einer Abwanderung in die Städte entgegenwirkt. Der Dank richtet sich auch immer an all die vielen Spendenden in der Schweiz, die die Finanzierung ermöglicht haben.

Als Geschenke wählen die Indígenas oft Produkte ihrer Wohnzone. In der Provinz Tungurahua gibt es verschiedene klimatische Zonen. Eine davon ist sehr trocken und warm. Hier kultivieren die Indígenas vor allem Früchte. Ein Geschenk kann dann so aussehen: ein geflochtenes Körbchen mit Äpfeln, Birnen, Mandarinen, Granadillas, Trauben, Tomate de Arbol und Babaco.


 

In den eher feuchten und kühlen Gebieten sind es Produkte wie Kartoffeln, Bohnen, Mais, Broccoli, Krautstilen, Salat, Kohl, Brombeeren aus den bewirtschafteten Zellen der Indígenas. Manchmal ist es auch – wie unten auf dem rechten Bild zu sehen - ein ganzer Karton mit Eiern, was zu Transport- und Zubereitungsproblemen führen kann.

 

 

Hinzu kommt ein Festessen, das unterschiedlich aussehen kann.

 

Service am Tisch mit Suppe und Huhn, Maiskolben, Mais, Frischkäse, Kartoffelsalat und Meerschweinchen, sowie ein Getränk aus Beeren oder Tee.

 

 

 

 

 

Oder dann in traditioneller Form, dass die Produkte der Landwirtschaft auf einem Tisch oder am Boden ausgebereitet werden und man sich individuell bedienen darf.

 


Bericht von der Projektreise in Ecuador

 

Besuch eines Projektes in den Barrios an den Hängen von Quito

Das Projekt unserer Partnerorganisation Fundación Sol de Primavera unterstützt Jugendliche aus den ärmsten Verhältnissen in den Barrios (*) von Quito. Carmen Barros gründete die Organisation vor 25 Jahren, nachdem sie bei ihrer Gassenarbeit in Quito das Elend der dort lebenden Menschen erkannt hatte. Der gesamtheitliche Ansatz dieses Projekts, dessen Arbeit unter sehr schwierigen Bedingungen erfolgt, ist äusserst beeindruckend.

(*) Barrio: In der spanischen Sprache Bezeichnung für einen Stadtteil

Wenn Carmen Barros aus ihrem Netzwerk Hinweise zu besonders belasteten Familien erhält, so besucht sie diese gezielt. Viele dieser Familien sind nicht mehr intakt - sie leiden unter Arbeitslosigkeit, Armut, Suchtmittelkonsum, viel zu frühen Schwangerschaften und gesundheitlichen Problemen.

Carmen Barros motiviert die Jugendlichen, aus den bisherigen Lebensbedingungen auszusteigen und am Förderungsprojekt teilzunehmen, das ihnen eine Ausbildung in den Berufen Schneider/in, Bäcker/in oder Schreiner/in ermöglicht. Oft haben die jungen Frauen bereits selbst Kinder und haben erlebt, was der Alkohol- oder Drogenkonsumkonsum der eigenen Eltern für Folgen hat. Manche Jugendliche haben bereits eigenen Erfahrungen mit Suchtmitteln gemacht.

Nach Abschluss der Ausbildung ist es eine grosse Herausforderung für die Jugendlichen und ihre Betreuer, welche oft aus den Abschlussklassen rekrutiert werden, eine Arbeitsstelle auf dem freien Markt zu finden. Zurzeit leben in Ecuador rund eine Million Menschen aus Venezuela, die ebenfalls am Arbeitsmarkt partizipieren wollen und die in ihrer eigenen Not bereit sind, zu beliebig schlechten Bedingungen zu arbeiten. Das führt dazu, dass freie Stellen sehr schwierig zu finden sind.

Dennoch gelingt es vielen jungen Menschen dank dem Projekt, ein neues Leben aufzubauen und ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Erfreulicherweise bleibt der Kontakt zur Stiftung oft über lange Zeit erhalten.

Wir werden mit grosser Überzeugung weiterhin Spendengelder in diese einfache und umso mehr bewundernswerte Stiftung investieren und die Weiterführung ihrer Arbeit sicherstellen.

Blick aus dem Fenster der sehr einfachen Ausbildungsstätte ins Barrio.

Das Haus der Organisation konnte vor einigen Jahren gekauft werden. Es wird laufend ausgebaut. Alles ist sehr einfach gehalten und passt deshalb nach wie vor ins Barrio.


1. Juni 2022: Tag des Kindes in Ecuador

Drei Stiftungsratsmitglieder – Vreni Diggelmann, Walter Niederhauser und Daniel Rietschin – weilen zurzeit in Ecuador, um Projekte in den drei Provinzen «Pichincha», «Tungurahua» und «Morona Santiago» zu besuchen.

 

So traf es sich, dass wir zusammen mit den Kindern, Eltern und Betreuerinnen aus dem Projekt «Gesamtheitliches Gesundheitsprogramm für 370 Kleinkinder in Tagesstätten von 10 Gemeinschaften – 3. Etappe» diesen Festtag miterleben konnten.

 

Zusammen mit Mitarbeitenden unseres Partners «FUNDYVIDA» in Ambato fuhren wir nach Sucre (2'700 m.ü.M), wo in der KITA «Abejita Maria» (Biene Maria) 50 Kinder zwischen eins und drei Jahren betreut werden.

 

Zuerst besuchten wir den im Projekt implementierten Biogarten mit all den Gemüsen und Salaten, die zusammen mit weiteren Nahrungsmitteln eine ausgewogene Ernährung ermöglichen. Hier leiden leider rund 50% der Kinder an Mangelernährung. Damit auch Zuhause auf eine gesunde Ernährung geachtet wird, erhalten die Eltern entsprechende Samen, Setzlinge und Schulungen, um in ihren eigenen Gärten auch biologisch angebautes Gemüse anpflanze und ernten zu können.

 

Danach wanderten wir zur KITA, wo alles für den Festtag vorbereitet war. Ein Rundgang durch das Gebäude mit fünf Räumen für immer etwa 10 Kinder zeigte uns ein durch das Projekt ermöglichtes, beeindruckendes Umfeld, um Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Ernährung, sowie der Förderung von kognitiven, motorischen, sprachlichen und sozialen Fähigkeiten der Kinder zu realisieren.

Anschliessend folgten vor dem Gebäude Ansprachen. Mit Tänzen und einem Tierpuppentheater zum Thema «Rechte der Kinder» wurde dieser Tag zelebriert.

 

Zum Abschluss durften Geschenke nicht fehlen: Wir konnten den Kindern gemeinsam mit den Betreuerinnen einen Kinderrucksack - der dann stolz herumgetragen wurde - und ein Jogurt übergeben.

 

Auch wir vom Stiftungsrat wurden beschenkt. Dazu mehr in einem weiteren Bericht. 

 

So ging ein eindrucksvoller, unvergesslicher Besuch dem Ende entgegen.


Holzkochherde von Angamarca und Simiatug

Auf ihrer 24-tägigen Reise besuchten die beiden Stiftungsräte 21 Projektorte (umgesetzte Projekte, laufende Projekte und mögliche zukünftige Projekte). Zusätzlich führten sie 16 Gespräche mit lokalen Partnern, um die korrekte Umsetzung der Projekte sicher zu stellen. Im letzten Teil ihrer Berichterstattung schreiben die Stiftungsräte über die beiden Holzofenprojekte von Angamarca und Simiatug.

Der Besuch der beiden Holzkochherdprojekte in Angamarca (100 Kochherde) und Simiatug (40 Kochherde) ist abgeschlossen und hat uns in jeder Hinsicht überzeugt. Die Kochherde decken gleichzeitig drei unserer Arbeitsfelder ab.

 

Frauenförderung: Die Frauen müssen nicht mehr kauern, um zu kochen und können ihre Gerichte variabler herrichten, denn es ist zum Beispiel auch ein Backofen integriert.

Gesundheit: Die Augen und die Lungen der ganzen Familie werden nicht mehr vom Rauch in ihrem Haus gequält und ihr bescheidenes Haus wird nebenbei angenehm temperiert.

 

Land und Forstwirtschaft: Der Holzverbrauch sinkt wesentlich. Zudem sind im Fall vom Projekt in Simiatug die Nutzniessenden verpflichtet, die eigenen Bäume zu nutzen und zu pflegen. Nutzer, die keine Bäume haben, müssen Setzlinge pflanzen. Dass die Herde einem echten Bedürfnis entsprechen, konnten wir den dankbaren Reaktionen der Frauen entnehmen, die einen solchen besitzen und uns baten, weitere Familien zu berücksichtigen. Wir wurden zudem häufig von Leuten angesprochen, die sich auch so einen tollen Herd wünschen.

 

Ein Holzkochherd kostet inkl. die erwähnte Baum- und Waldpflege CHF 800.

 

Helfen sie mit Ihrer Spende mit, weiteren Familien einen Holzkochherd zu ermöglichen.

 

Helfen Sie und spenden Sie einen Beitrag.


Schneiderinnen-Ausbildung und Jugendtreff in Simiatug

Eine weitere Etappe ihrer Kontrollreise führte Eddy Agten und Karl Friedli nach Simiatug, im Hochland der Provinz Bolivar.

Bei unseren Besuchsreisen in der Region Simiatug haben wir jeweils die Möglichkeit, die Gastfreundschaft der Salesianer-Schwestern zu geniessen. Geniessen ist in diesem Zusammenhang keine Übertreibung. Ihre Gästezimmer sind tipptopp und die Küche - nicht nur für ecuadorianische Verhältnisse - sehr gut. Vor allem erleben wir die Hermanas als aufgestellte, weltoffene und tolerante Frauen. In Simiatug unterstützen wir zwei Projekte, welche von den Schwestern und ihren Volontärinnen betreut werden. Diese sind selbstverständlich für alle Frauen, Kinder und Jugendlichen zugänglich, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Konfession.

 

Das eine Projekt richtet sich an Frauen, die eine dreistufigen Ausbildung zu Schneiderin absolvieren. Dadurch erlernen sie die Fähigkeit, Kleider für ihre Kinder, für ihre Angehörigen und für sich selbst zu nähen. Sie erhalten dadurch auch die Chance, das Familieneinkommen durch den Zusatzverdienst als Schneiderin zu verbessern. Die Frauen sind motiviert und die Kurse gut besucht.

 

Das zweite Projekt richtet sich an die Kinder und Jugendlichen von Simiatug. An zwei Nachmittagen stellen die Hermanas ihre Räumlichkeiten, inkl. den grossen Spielplatz jeweils etwa 100 Besuchern zur Verfügung, bereiten Bastelarbeiten vor, backen mit ihnen zum Beispiel Brötchen, organisieren Spiele, und so weiter. Es ist eindrücklich, mit welcher Hingabe und Fantasie die Hermanas dies anpacken. Besonders wichtig ist der angebotene Imbiss, der offeriert wird und auch Teil des Projektes ist. In Simiatug leben fast alle Familien in Armut; Leidtragende sind vor allem Kinder, für welche eine gesunde Nahrungsergänzung äusserst wichtig ist.

 


WC-/Duschenhäuschen in La Florida

In derselben Region, in der auch das Unwetter passiert ist, kontrollieren die beiden Stiftungsräte die WC-/Duschenhäuschen von La Florida.

La Florida liegt auf der anderen Seite am Ufer des Flusses, der gemäss unserem letzten Bericht die Wasserversorgung von Quindigua beschädigt hat. Auch hier wurde eine Fussgängerbrücke weggeschwemmt und dadurch der Verkehr ans andere Ufer verunmöglicht. La Florida selbst erlitt zum Glück keine Schäden. Hier haben wir im letzten Jahr 40 WC-/Duschen-Häuschen für 200 Personen realisiert. Die Kosten betrugen   CHF 62'000. Zusätzlich erbrachten die Begünstigten Eigenleistungen im Wert von CHF 6'500. Die Kosten pro Einheit betragen also CHF 1'500. Bei unserem Besuch konnten wir feststellen, dass die Arbeiten wie von uns gefordert, ausgeführt worden sind. Vor allem bestätigte sich, dass die Leute diese für uns selbstverständliche Infrastruktur sehr schätzen. Die Leute müssen ihre Notdurft nicht mehr in unhygienischen Löchern oder in der freien Natur verrichten. Zudem haben sie nun die Möglichkeit, warm zu duschen, ihre Wäsche stehend zu waschen und müssen zu diesem Zweck nicht mehr einen grossen Stein am Flussufer aufsuchen.

 

Bei unseren Besuchen werden wir jeweils freudig empfangen, und die Gemeinschaften laden uns oft als Dank zu einem Essen ein. Die Gemeinschaft von La Florida liess sich etwas Besonderes einfallen. Sie richtete auf dem Dorfplatz sechs Stände ein, in welchen sie Produkte der Region darboten und uns jeweils erklärten, wie und womit diese Spezialitäten hergestellt wurden. Selbstverständlich durften wir von allen Speisen probieren.

 


Wasserversorgung von Quindigua

Die beiden Stiftungsräte Eddy Agten und Karl Friedli befinden sich zurzeit in Ecuador auf einer Projektreise. Sie haben auch das Gebiet besucht, das am 30. Januar 2022 von einem schrecklichen Unwetter heimgesucht wurde. Lesen Sie, was sie darüber berichten:

In Quindigua, wo wir eine Wasserversorgung realisiert haben, sind die Schäden immens. Es wurden zwei Brücken weggeschwemmt und dieser Ort ist jetzt leider nur noch zu Fuss, per Pferd oder mit dem Motorrad erreichbar. Die von uns finanzierte Wasserversorgung, welche 68 Familien mit Trinkwasser bedient hätte, war praktisch fertig gestellt und sollte im März eingeweiht werden. Durch das Unwetter wurde sie aber leider stark beschädigt.

 

Der Besuch des Ortes Quindigua war sehr eindrücklich. Bis zur ersten weggerissenen Brücke fuhren wir in einem Auto. Dort überquerten wir die unterdessen gebaute Hängebrücke für Fussgänger, Pferde und Motorräder. Auf der anderen Seite stiegen wir in eine Camionetta bis zur nächsten zerstörten Brücke. Auch da steht jetzt eine neue Hängebrücke, über die wir den Fluss überquerten. Von dort aus ging es auf dem Rücken von Mauleseln weiter bis zum Dorfplatz. Ab diesem gingen wir auf der Schotterstrasse dem Fluss entlang, soweit diese nicht weggeschwemmt war. Wir gelangten schliesslich an die Stelle, wo früher das Reservoir stand. Dieses ist vollständig vom Fluss weggeschwemmt worden; es ist überhaupt nichts mehr davon zu sehen und auch Teile der Leitungen sind durch die Fluten mitgerissen worden.

 

Es ist für uns erschütternd, dies alles zu sehen. Wie ist es erst für die Menschen, die hier leben und von denen viele so viel verloren haben. Unsere Aufgabe ist es nun, diesen Menschen zu helfen und die grössten Probleme zu lösen.

 

Unser Partner vor Ort wird uns eine Lösung zur Behebung der Schäden vorschlagen, welche wir dann im Stiftungsrat diskutieren.

 


Nothilfe für betroffene Familien

 

11.03.2022

Die Verantwortlichen unserer Partnerorganisation in dieser Provinz haben schnell und effizient reagiert. Wir waren in engem Kontakt mit ihnen und haben sie gebeten, Nothilfe zu organisieren. Dazu mussten sie in diesem abgelegenen und schwer zugänglichen Gebiet die am stärksten Betroffenen aufsuchen und die notwendigen Massnahmen mit den lokalen Behörden absprechen. Bereits am 22. Februar erhielten wir den Vorschlag für die geplante Nothilfe. Es sollen 238 Familien (714 Personen) der Gemeinschaften von Sondomo, Choalo, Quindigua, Malqui und Yacuchaqui Notpakete mit Esswaren und Hygieneartikel erhalten.

 

Wir sind uns bewusst, dass das nur eine punktuelle, aber lebenswichtige Sofortmassnahme ist. Insbesondere werden wir auch für die Behebung der Schäden, an den von uns in der Vergangenheit finanzierten Infrastrukturen, Vorschläge von unseren Partnern vor Ort einholen.

 

Die Kosten für die erwähnten Notpakete betragen knapp 10'000 CHF.
Für eine Spende sind wir und vor allem die Familien im Katastrophengebiet sehr dankbar.

 

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Schweres Unwetter in der Provinz Cotopaxi

 

30.01.2022

Am 30. Januar 2022 verwüsteten Überschwemmungen und Hangrutsche weite Teile der sich im Subtropico der Provinz Cotopaxi befindenden Täler. Hier leben Indigene, deren Vorfahren mit ihren Familien auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen vom Hochland Richtung Pazifik in tiefere Gebiete ausgewandert sind. Ihre Hoffnung erfüllte sich leider nicht; sie sind sehr arm und leben von den Einkünften als Taglöhner auf grossen Plantagen oder als Selbstversorger. Das Wenige, das sie haben, wurde nun zerstört. Häuser wurden weggeschwemmt oder durch Erdrutsche beschädigt, ihre Pflanzungen, das Kleinvieh, ihr Hab und Gut sind verloren gegangen. Da die Strassen, welche in das Katastrophengebiet führen, durch Hangrutsche und wegen weggespülter Brücken nicht mit Autos befahrbar waren, gelangten unsere Projektpartner vor Ort durch Tagesmärsche in die Gegend. So können sie sich ein Bild von der Lage verschaffen und Nothilfe organisieren.

 

Auch betroffen sind die beiden Ortschaften Quindingua und Yacuchaqui, in welchen wir Dusch- und WC-Häuschen und eine Trinkwasserversorgung realisiert hatten. Gemäss dem aktuellen Informationsstand ist - nebst den teilweise zerstörten Sanitärbauten - auch die Wasserversorgung zu über 50 % beschädigt worden. Aktuell steht aber die Nothilfe im Vordergrund. Die Leute müssen mit dem Dringendsten versorgt werden.

 

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Hilfspakte

5.1.2021 Viele Familien leiden äusserts stark unter der Krise. Stellvertretend sei hier die Situation der Familie Yakum Tsenkusch geschildert. Vor der Quarantäne hatte die alleinerziehende Mutter einen Teilzeitjob, mit welchem sie die Kosten für ihr Zuhause decken konnte. Der Vater der Kinder leistet keine Unterstützung. Die Familie lebt in einem einzigen Zimmer und das Badezimmer teilt sie mit sechs weiteren Familien. Die Mutter traf die Corona-Krise schwer, gingen ihr doch innert kürzester Zeit die wenigen Essensvorräte aus und sie wusste nicht, wie sie ihre Kinder weiterernähren sollte.

Nach fünfzehn Tagen in Quarantäne wurden ihr vom Staat 50 Dollar geschenkt, mit welchen sie Reis, Zucker, Linsen, Thunfisch und Seife, sowie Waschmittel kaufen konnte. Die ganze Familie isst um 12:00 Uhr (Frühstück und Mittagessen), um eine Mahlzeit sparen zu können und vor dem Schlafen gehen gibt es einen kleinen Imbiss.

Daraus ist ein Hilfsprojekt entstanden, an dem unsere Stiftung beteiligt ist. Es erlaubt, an 29 besonders bedürftige Familien monatlich Lebensmittelrationen abzugeben.

Bitte helfen Sie und spenden Sie einen Beitrag. Herzlichen Dank!


Jahresrechnung 2022 mit Revisionsbericht

Die Jahresrechnung 2022 mit Revisionsbericht liegt vor und steht Ihnen zur Verfügung.

Jahresrechnung 2019 mit Revisionsbericht

20.7.2020

Die Jahresrechnung 2019 mit Revisionsbericht liegt vor und steht Ihnen zur Verfügung.


Ein Dankeschön aus Ecuador

Verteilung der Lebensmittel an 38 Frauengruppen mit 810 Familien

Die Familien bedanken sich ganz herzlich über unseren Partner FUNDYVIDA in der Provinz Tungurahua bei den Spendern in der Schweiz, die in der Zeit der weltweiten Corona-Pandemie auch an die indigene Bevölkerung in Ecuador denkt – sich solidarisch zeigt. 

"Wir können aus der Landwirtschaft und unseren Gärten Mais, Kartoffeln, Gemüse und Salate ernten. Durch die Ausgangssperre, den stillgelegten öffentlichen Verkehr und die geschlossenen Märkte können wir aber überschüssige Landwirtschaftsprodukte nicht mehr verkaufen. So fehlt uns einerseits eine Einkaufsmöglichkeit und andererseits das Geld, um Produkte zur Zubereitung der Speisen, wie Salz, Zucker, Oel, sowie die ergänzenden Lebensmittel Reis, Linsen, Mehl einzukaufen. Nun haben wir durch diese Grosszugigkeit der Spender aus der Schweiz solche Produkte erhalten. “Dios les page” - Gott möge Euch segnen."

 


Jetzt mehr denn je

30.3.2020

Bitte vergessen Sie uns nicht in diesen schwierigen Zeiten. Corona-Virus ist allgegenwärtig, auch in Ecuador. Gerade in Zeiten von Epidemien sind die Ärmsten noch hilfsloser denn je. Helfen Sie den Indígenas und Spenden Sie. herzlichen Dank!


Neuer Präsident der Stiftung

1.1.2020

Dieses Jahr wird Daniel Rietschin Präsident der Stiftung. Er übernimmt das Amt von Walter Niederhauser, der seit 2010 für die Stiftung arbeitet und viele Jahre das Amt des Präsidenten innehatte, zum Teil im Co-Präsidium mit Peter Hobi. Er hat damit sehr viel Zeit und Herzblut in dieses ehrenamtliche Engagement gesteckt, dies vor allem in organisatorischen, administrativen Bereichen. Reisen nach Ecuador haben seine Arbeit auch immer begleitet. Walter Niederhauser übernimmt nun das Vize-Präsidium. Daniel Rietschin ist im selben Jahr wie Walter zur Stiftung gestossen und hat während all dieser Jahren ein grosses Knowhow erworben und im Projektmanagement und Fundraising Akzente gesetzt. 

Wir sind sehr dankbar, dass wir mit diesem neuen Präsidium zusammenarbeiten können. Vielen Dank, Walter und Daniel! Zur Seite des Stiftungsrates


Berufsausbildung

20.3.2019

PLI unterstützt seit zwei Jahren die Stiftung Sol de Primavera in Quito. Diese wurde vor 20 Jahren von der Sozialarbeiterin und Anwältin Carmen Barros gegründet. Das Ziel der Stiftung ist es, Jugendlichen aus den Elendsvierteln eine Berufsausbildung zu ermöglichen. weiter

Bäcker im ersten Lehrjahr