Bei den Achuar

Flug nach Wasakentsa und Besichtigung des Gesundheitszentrums

Achuar mit Stammesbemalung - Ärztin im Gesundheitszentrum - Auf die Waage vor dem Flug - Achuar-Häuser - Junge Achuar - So wird gekocht - Solarpanel

Schon bald nach dem Abflug behindert Nebel die Sicht auf den Urwald. Dieser lichtet sich aber mehr und mehr, so dass das Kleinflugzeug bei guten Bedingungen landen kann. Der kleine Ort befindet sich in der Provinz Morona Santiago, nahe der peruanischen Grenze. Hier leben die Achuar, ein indigenes Volk, das ein Siedlungsgebiet im Amazonaseinzugsgebiet von Ecuador und Peru bevölkert. In Wasakentsa hat es eine von Salesianer-Padres und -Schwestern betriebene Schule und das Gesundheitszentrum, das von unserer Stiftung in den Jahren 2007-2015 in Etappen mitfinanziert wurde. Die Achuarfamilien wohnen weit verstreut im Urwald und kommen nach stundenlangen Märschen zum Zentrum zur medizinischen Versorgung. Manchmal müssen das Ärzteteam (normalerweise Arzt/Ärztin, Pfeger/Pflegerin und Zahnarzt/Zahnärztin) Krankenbesuche im Urwald absolvieren, werden dabei von einem Guide begleitet, der die Pfade und Fussläufe durch den Dschungel kennt.

 

Im Personalhaus werden wir von zwei Ärztinnen und einer Praktikantin empfangen. Das Gebäude und insbesondere die Küche sind sauber. Es wird von den drei Frauen genutzt und gepflegt. Die Solaranlage, die die Energie für die Beleuchtung, das Kochen und Kühlen liefert, funktioniert tadellos.

Leider fehtl dem Gesundheitsministerium Geld, um die abgelegenen Infrastrukturen richtig zu unterhalten. Zudem werden Informationen über Mängel auf dem Instanzenweg verschleppt, was zu problematischen Situationen führen kann. So müssen wir feststellen, dass das Dach an verschiedenen Stellen rinnt und unbedingt repariert werden muss. Für die Pflege der Umgebung und weiterer Räume springen Freiwillige der Salesianer Patres ein. Padre Marcelo wird sich nun der Angelegenheit annehmen und uns einen Kostenvoranschlag unterbreiten, da wir nicht warten können, bis das Gesundheitsministerium handeln wird.

 

Leider ist auch die Wasserversorgung des Gesundheitszentrums defekt. Seit etwa drei Monaten muss das Wasser bei der Quelle  mit Kesseln herangeschleppt werden. Wir stellen fest, dass Reservoir undicht ist und die Quellfassung ebenfalls leckt. Dieser Mangel wird glücklicherweise bald durch eine Gesamtrevision der Wasserversorgung, die die Salesianer eingeleitet haben, behoben. 

 

Gleichzeitig kann ein weiteres Problem angegangen werden: Die übrigen Gebäude des Gesundheitszentrums werden über einen mit Dieselmotor angetriebenen Generator mit elektrischer Energie versorgt. Diese Anlage ist an Altersschwäche ausgefallen. Für das Ambulatorium, Labor und den Zahnarzt eine Katastrophe. Die Zahnärztin kann immerhin auf mobile Gerätschaften ausweichen, während zum Beispiel das Ultraschallgerät für gynäkologische Kontrollen nicht mehr eingesetzt werden kann.

Elektrisch wird nun neu Ambulatorium, Apotheke, Labor, Impfstation und Zahnarztpraxis über das Netz der Schule mit elektrischer Energie versorgt. 

 

Wir sind froh, dass es Lösungen für die beobachteten Probleme gibt.  

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