Berufsausbildung

PLI unterstützt seit zwei Jahren die Stiftung Sol de Primavera in Quito. Diese wurde vor 20 Jahren von der Sozialarbeiterin und Anwältin Carmen Barros gegründet. Das Ziel der Stiftung ist es, Jugendlichen aus den Elendsvierteln eine Berufsausbildung zu ermöglichen.

Bei unserem Besuch zusammen mit der Schweizer Botschafterin in Ecuador wird der neue Informatikraum eingeweiht. PLI hat die Ausstattung finanziert. Alle Lehrlinge erhalten 6 Std. Informatikunterricht pro Woche.

 

Auf einem Rundgang durch die verschiedenen Werkstätten erhalten wir einen Einblick in die Aus-bildung. Wir sind beeindruckt, wie sauber und seriös gearbeitet wird. Immer wieder werden wir auf die Biografien der Jugendlichen hingewiesen. Die meisten haben die Schule vorzeitig abgebrochen, sehr viele waren Alkohol- oder Drogensüchtig. Um zu überleben haben viele gedealt. Physische und sexuelle Gewalt sind in den Barrios alltäglich. Wir lernen Evelin kennen, die jetzt eine Bäckerinnen-lehre machen kann. Sie kam vor einem Jahr als 15-Jährige Mutter zu Sol de Primavera und hat jetzt mit ihrer Ausbildung eine Lebensperspektive. 

 

Sol de Primavera bietet den Jugendlichen aber weit mehr, als nur eine technische Ausbildung. Zwei Psychologen helfen, die traumatische Vergangenheit zu überwinden. Gleich mehrere Jugendliche erzählen uns, sie hätten hier ein neues Zuhause gefunden, hier sei es wie in einer grossen Familie. Ganz wichtig ist auch, dass am Mittag ein reichhaltiges Essen offeriert wird. Eine ausgewogene und regelmässige Ernährung gibt es in den Familien der Jugendlichen kaum.