Schweres Unwetter in der Provinz Cotopaxi

Zerstörte Häuser und notbedürftige Flussbrücken

Am 30. Januar 2022 verwüsteten Überschwemmungen und Hangrutsche weite Teile der sich im Subtropico der Provinz Cotopaxi befindenden Täler. Hier leben Indigene, deren Vorfahren mit ihren Familien auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen vom Hochland Richtung Pazifik in tiefere Gebiete ausgewandert sind. Ihre Hoffnung erfüllte sich leider nicht; sie sind sehr arm und leben von den Einkünften als Taglöhner auf grossen Plantagen oder als Selbstversorger. Das Wenige, das sie haben, wurde nun zerstört. Häuser wurden weggeschwemmt oder durch Erdrutsche beschädigt, ihre Pflanzungen, das Kleinvieh, ihr Hab und Gut sind verloren gegangen. Da die Strassen, welche in das Katastrophengebiet führen, durch Hangrutsche und wegen weggespülter Brücken nicht mit Autos befahrbar waren, gelangten unsere Projektpartner vor Ort durch Tagesmärsche in die Gegend. So können sie sich ein Bild von der Lage verschaffen und Nothilfe organisieren.

 

Auch betroffen sind die beiden Ortschaften Quindingua und Yacuchaqui, in welchen wir Dusch- und WC-Häuschen und eine Trinkwasserversorgung realisiert hatten. Gemäss dem aktuellen Informationsstand ist - nebst den teilweise zerstörten Sanitärbauten - auch die Wasserversorgung zu über 50 % beschädigt worden. Aktuell steht aber die Nothilfe im Vordergrund. Die Leute müssen mit dem Dringendsten versorgt werden.

 

Nothilfe für betroffene Familien

 

Die Verantwortlichen unserer Partnerorganisation in dieser Provinz haben schnell und effizient reagiert. Wir waren in engem Kontakt mit ihnen und haben sie gebeten, Nothilfe zu organisieren. Dazu mussten sie in diesem abgelegenen und schwer zugänglichen Gebiet die am stärksten Betroffenen aufsuchen und die notwendigen Massnahmen mit den lokalen Behörden absprechen. Bereits am 22. Februar erhielten wir den Vorschlag für die geplante Nothilfe. Es sollen 238 Familien (714 Personen) der Gemeinschaften von Sondomo, Choalo, Quindigua, Malqui und Yacuchaqui Notpakete mit Esswaren und Hygieneartikel erhalten.

 

Wir sind uns bewusst, dass das nur eine punktuelle, aber lebenswichtige Sofortmassnahme ist. Insbesondere werden wir auch für die Behebung der Schäden, an den von uns in der Vergangenheit finanzierten Infrastrukturen, Vorschläge von unseren Partnern vor Ort einholen.

 

Die Kosten für die erwähnten Notpakete betragen knapp 10'000 CHF.
Für eine Spende sind wir und vor allem die Familien im Katastrophengebiet sehr dankbar.