Bericht aus Ecuador

Kontrollreise im Mai

Artikel aus dem "Heraldo" 22.5.2019 - Einweihungsfeier der Kindertagesstätte «Los Patitos» in Las Carmelitas - Einweihungsfeier Trinkwassersystem - Produktevermarktung, Erweiterung der Wertschöpfung. Yoghurt, Konfitüren, Heidelbeerwein - Therapieräume im Behindertenzentrum Huambalo - Wassergewinnung aus Nebelschwaden

Die Stiftungsräte Daniel Rietschin, Vreni Diggelmann und Hansruedi Erb sind in Ecuador und beginnen die Reise in Ambato, wo der Aufenthalt ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens zwischen Swissaid, Fundyvida und Pli stattfindet. Swissaid hat in 45 Jahren sehr viel erreicht in Ecuador, im Bereich des Biolandbaus und der Erweiterung der Wertschöpfung wie die Herstellung und Produktevermarktung von Yoghurt, Konfitüren und Heidelbeerwein. 

 

Im Behindertenzentrum in Huambalo sind die beiden neuen Therapieräume in Betrieb und werden intensiv genutzt. Im Behindertenzentrum Mocha ist der Raum für das Arbeiten mit den Betagten zu klein, es wird über einen Aktions und Finanzierungsplan gesprochen.

 

Am nächsten Tag findet die Einweihungsfeier der Kindertagesstätte «Los Patitos» in Las Carmelitas statt. Beim Besuch der Präsidentin des GAD der Parroquia in Pilahuin, die cabilda Natividad, die zuvor für Pucara Grande zuständig war und die grosse Minga mit rund 1'000 Personen organisiert hatte - zum ersten Mal bekleidet eine Indigena dieses

Amt - versammeln sich plötzlich einige Bittsteller, deren Wünsche wir entgegennehmen

und darauf hinweisen, dass keine Garantie einer Unterstützung besteht. Danach fahren wir mit der Präsidentin und der Wasserkommission von San Carlos Bajo in eine Schlucht, wo eine Verbesserung des Bewässerungssystems ansteht und uns ein Gesuch unterbreitet wird.

 

Am Freitag besichtigen die Reisenden auf 3'700 müM die Pilotanlagen der Gemeinschaft von Shaushi mit Wassergewinnung aus den vorbeistreichenden Nebelschwaden. Es besteht ein Projektantrag für eine Erweiterung, der überarbeitet werden muss.

Am Nachmittag der Besuch eines Trinkwasserprojektes. Vorgesehen war der Besuch des Reservoirs und ein Gespräch mit der scheidenden und neunen Wasserkommission. Beim Reservoir haben sich allerdings gegen 200 Personen eingefunden und so nimmt das übliche Programm seinen Verlauf. Am nächsten Tag findet die Einweihung des Trinkwassersystems von Puganza an der eindrücklichen Feier mit über 300 Personen statt.

 

Nach diesen sechs intensiven Tagen wäre etwas Ruhe am Sonntag willkommen gewesen, doch werden alle um 2:45 Uhr aus dem Schlaf geschüttelt. Das Erdbeben in Peru (Amazonaseinzugsgebiet und relativ nahe zur Ecuadorianischen Grenze) mit der Stärke 8 macht sich bemerkbar. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir uns in Sicherheit bringen wollen. Nach etwa 30 Sekunden ist es vorbei. Die Ambatenios haben sich auf die Strasse geflüchtet – wie wir dann am Morgen erfahren. So ein starkes Beben hätten sie schon lange nicht mehr erlebt – dasjenige an der Küste von EC vor etwa 2 Jahren sei viel schwächer gewesen.