Die Minga

Minga, eine Tradition aus der Inkazeit

Es ist ein eindrückliches Bild, wie hunderte Menschen in den farbigen Kleidern den Berg hinunter kommen. Männer und Frauen, Kinder aus mehreren Gemeinschaften treffen sich zur Minga. 

 

„Minga“ kommt aus dem Kichwa, eine alte Inkasprache, die in Ecuador noch gesprochen wird. Es ist eine traditionelle Gemeinschaftsarbeit, und dient der Verrichtung von Arbeiten der Dorfgemeinschaft, zum Beispiel dem Bau kommunaler Einrichtungen oder der Ernte auf den Feldern oder dem Säubern der Kanäle zum Bewässern der Felder. Jährlich gibt es mehrere offizielle Mingas, es ist eine Fronarbeit.

 

Bei der Minga im Film halfen zehn Dorfgemeinschaften einen Graben von drei Kilometern Länge auszuheben, die Leitungsrohre zu verlegen und den Graben wieder aufzufüllen. Je nach Untergrund wurde einer Familie ein Los von etwa 10 Metern zur Aushebung eines 1 Meter tiefen Grabens mit etwa einem Meter Breite zugeteilt. Dies entspricht etwa einer Tagesleistung bei manueller Arbeit. Es waren 900 Menschen bei der Arbeit. Zugegen waren unsere Stiftungsräte Daniel Rietschin, Karl Friedli und Eddy Agten, welcher auch gefilmt hat.